Aktienforum zu ATX-Vorstandsvergütungen: AK schürt neuerlich entbehrliche Neiddebatte

Aktienforums-Präsident Ottel: Österreichische Manager verdienen im europäischen Vergleich unterdurchschnittlich – Kein „roter Faden“ in AK-Studie zu erkennen  

„Managementtätigkeit ist stets mit ganz erheblicher Verantwortung verbunden. Eine angemessene Bezahlung österreichischer Führungskräfte ist daher nur logisch und sollte nicht Gegenstand von Neiddebatten sein“, so Robert Ottel, Präsident des Aktienforums, in Bezug auf eine hausinterne Studie der Arbeiterkammer (AK) zu Management-Vergütungen bei den ATX-Unternehmen. Auch gehaltsmäßig stehe der Standort Österreich im harten internationalen Wettbewerb. „Gemessen an ihren europäischen Kolleginnen und Kollegen liegen österreichische ATX-Manager einkommensmäßig deutlich unterhalb des Durchschnitts. Mit einem Spitzensteuersatz von 55 Prozent bewegen wir uns hingegen im absoluten europäischen Spitzenfeld und damit kommt ein großer Teil der Vergütungen wieder der Allgemeinheit zu Gute“, so Ottel.

„Merkwürdig“ sei zudem, dass sich die AK Kritik an die Aktionärinnen und Aktionäre in den Hauptversammlungen richtet, „ohne zu erwähnen, dass mittlerweile eben jene als Eigentümer mit der Vergütungspolitik über die Gehaltshöhe der Vorstände bestimmen“. Einen weiteren Widerspruch findet Ottel in dem Argument, dass die variable Vergütung nicht genau so rückläufig sei, wie die Gewinne im Jahr 2020. „Stets wurde den börsennotierten Unternehmen bei den Vorstandsvergütungen vorgeworfen, die Gehälter an die Gewinne gekoppelt zu haben. Nun sieht man, dass dieser langjährigen AK-Forderung Rechnung getragen wurde – und es passt wieder nicht.“, so der Präsident des Aktienforums, der abschließend betont: „Anstatt dieses Versuchs, neuerlich eine entbehrliche Neiddebatte zu schüren, wäre es viel wichtiger, nun gemeinsam alle Anstrengungen auf die Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen zu richten. Rasche steuerliche Entlastungen für Menschen und Unternehmen wären dafür der beste Weg.“

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